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Mein Nachname ist braunschweigisch

Der Name Köchy leitet sich von dem Ortsnamen Köchingen, ein Dorf bei Braunschweig, ab. Die Verkürzung von -ing oder -ingen zu -i/-y ist typisch für die ostfälische Mundart der Region.

Köchingen ist eine alte Siedlung. Sie gehört zu den -ingen Siedlungen der Völkerwanderungszeit (300-500 n.Chr.). In den Urkunden wird Köchingen zum ersten mal 1170 als Cogginge und Choginge erwähnt, später als Cochinghe (1240) und Kochinghe (1318) -Stätte des ersten Ansiedlers Kocho und seiner Sippe. Eine spätere mundartliche Form des Ortsnamens ist Köchich.

Als Bestandteil eines Personennamens tritt der Ortsname urkundlich erstmals 1530 auf, Mitte des siebzehnten Jahrhunderts ist die Form "Köchy" erstmals belegt:

Hans Kock to Kogging 1530
Hinrick Lodigs tho Kochige .. up dem Kochier velde..
Henny Jans tho Kochie 1535,
Hans Gerkenn tho Kochy 1546;
Hoyerus de Cochinge gogravius 1301;
Henneke Kochyng to Bleckmere 1378/79 (=) Henneke Kochghink 1438,
Henning Kogging tho Smedenstede = Henny Kochy 1546;
Heinrich Köchy 1651
[R. Zoder. Familiennamen in Ostfalen. Hildesheim: Olms 1968.]

In Börßum tritt im 17. Jahrhundert auch die Namensvariante Köchi auf [Henning Köchi/Köchy, 1664-1721, genealogy.net]

Eine Familie Köchy aus Schlewecke bei Bockenem wanderte 1851 in die Vereinigten Staaten von Amerika aus. Sie änderten ihren Familiennamen zu "Köchig". Diese Namensform wird auch in Zoder (1968) erwähnt.

Bekannte und weniger bekannte Köchys

Wo wohnen Köchys?

Die meisten wohnen im Umkreis von 70 km um Braunschweig!

um 189019962017
Karte zum Namen Köchy, c. 1890 Karte zum Namen Köchy 1996 Karte zum Namen Köchy, 2017Karte zum Namen Köchig 2017
rot: "Köchy", grün: "Köchig", gelb: "Koechy", blau: "Koechig" Verteilung der Namen "Köchy" (links) and "Köchig" (rechts) im Telefonbuch

Wappen von Köchingen

Seit 1983 besitzt das Dorf Köchingen ein Wappen. Wegen der Ableitung des Familiennamens Köchy vom Ortsnamen Köchingen bietet es sich auch als Familienwappen für alle Köchys an.

[Peiner Nachrichten 16.4.1983, S. 11]

Hufeisen und Flachsblüte für Köchingen

Symbole im Ortsteilwappen erinnern an Flachsanbau, Pferdezucht und Reitsport

[...]

Das von Dr. Arnold Rabbow entworfene Wappen von Köchingen zeigt im goldenen bzw. gelben Feld (Gold und Gelb sind in der Heraldik gleichwertig und gleichbedeutend und können wahlweise verwendet werden) eine blaue Flachsblüte inmitten eines oben offenen Hufeisens.

[Wappen von Köchingen]

Köchingen ist ein ländlicher Ort, und die Landwirtschaft ist jahrhundertelang der bedeutendste Wirtschafts- und Erwerbszweig der Einwohner gewesen. Nun sind die gewöhnlich für die Landwirtschaft stellvertretenden Symbole wie Ähre oder Pflugschar schon so häufig in Ortswappen zu finden, daß sie kaum noch unterscheidend und kennzeichnend wirken.

So wurde für Köchingen auf ein noch nicht so häufig verwendetes Symbol zurückgegriffen, auf die Flachsblüte, denn gerade dem Flachsanbau und teilweise auch der Flachsverarbeitung für den heimischen Bedarf oder auch für den Verkauf kam Köchingen noch bis in die fünfziger Jahre unseres Jahrhunderts besonderes Gewicht zu. Auch das Hufeisen ist ein ländliches Symbol, das nach dem in der Heraldik angewandten Grundsatz "Pars pro toto" ("Ein Teil für das Ganze") auf das Pferd als treuen Helfer des Menschen in der Landwirtschaft hinweist. Davon abgesehen, hat es aber für Köchingen noch eine ganz besondere Bedeutung, denn das Dorf ist ein Zentrum der Pferdezucht und des Reitsports im Kreis Peine. Seine regelmäßig stattfindenden Reit- und Springturniere sind weithin bekannt. Darüberhinaus bringt das Hufeisen als volkstümliches Glückszeichen auch die Hoffnung auf eine gedeihliche Entwicklung des Ortes zum Ausdruck.

Wie zahlreiche andere ehemals selbständige Gemeinden aus dem Gebiet des vormaligen Landkreis Braunschweig hat sich auch Köchingen für die Farben Blau-Gelb entschieden. Blau-Gelb waren sowohl die Farben dieses Landkreises als auch die Landesfarben des Herzogtums und späteren Freistaates Braunschweig, zu dem Köchingen seit seiner ersten urkundlichen Erwähnung (als "Cochigghe") im zwölften Jahrhundert) ununterbrochen gehört hat.


Bevölkerungsentwicklung von Köchingen


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